06.03.2017 - Übungsabend des LZ Aldekerk
Am Abend des 06.03.2017 stand eine praktische Einsatzübung für die Mitglieder des LZ Aldekerk, im Rahmen des Übungsdienstes, auf dem Programm.
Auf der Güterstraße wurde ein Unfall simuliert bei dem ein Radfahrer unter die Hinterachse eines 7,5 to LKW geriet. Der schwer verletzte Patient war unter einem Hinterrad eingeklemmt und musste schnellstmöglich befreit werden um die dringend notwendige medizinische Erstversorgung erhalten zu können.
Für die anrückende Fahrzeugbesatzung des HLF20 galt es nun möglichst zügig die Lage zu erkennen und unter Vornahme der auf dem Fahrzeug befindlichen Geräte die Person aus ihrer Lage zu befreien. Hierfür wurde mit Hilfe sogenannter Hochdruck -Lufthebekissen das Fahrzeug an einer geeigneten Stelle soweit angehoben, bis die Person aus ihrer Zwangslage befreit werden konnte.
Bei solchen kleineren Übungsszenarien steht das Szenario selbst eigentlich weniger im Vordergrund. Wenn das taktische Vorgehen der Feuerwehr bloß auf das Üben sämtlicher vorstellbaren Szenarien beruhen würde, so wäre es schier unmöglich alle denkbaren Einsatzsituationen im Vorfeld zu trainieren. Oder anders gesagt, die Realität lässt sich vorher einfach nicht üben.
Daher bestand mit dieser Übung zu einem das Ziel, das Arbeiten und die sichere Handhabung im Umgang mit unseren Lufthebekissen weiter zu vertiefen. Jeder Feuerwehrmann lernt den Umgang mit allen verfügbaren Geräten die ein Feuerwehrfahrzeug als Normbeladung mit sich führt, in der sogenannten Grundausbildung. Jedoch ist ein regelmäßiges Üben mit all diesen Geräten im weiteren Verlauf unverzichtbar.
Neben dem Umgang mit den Lufthebekissen bestand ein weiteres Lernziel darin ihre Funktionsweise richtig zu verstehen, um auch im unvorhersehbaren Einsatzfall die Vielfältigkeit dieser Geräte noch effektiver nutzen zu können. Das nennt man taktischen Einsatzwert und das bedeutet vereinfacht gesagt, umso höher das Verständnis einer Einsatzkraft für die vorhandenen Gerätschaften ist, sowohl in ihrer Handhabung, als auch in der Vielzahl ihrer Anwendungsmöglichkeiten, umso flexibler und effektiver kann man auch in den unvorhersehbarsten Situationen erfolgreich agieren
Abschließend gab es noch eine Nachbesprechung, in der das Vorgehen und weitere Möglichkeiten zur Befreiung der Person, ausführlich diskutiert wurden.
Dank der motivierten Teilnahme aller Anwesenden Kameraden, konnte am Ende jeder ein Stück weit mehr Wissen für sich mit nach Hause nehmen.