36-Stundenübung 2019
Hast du dich am Wochenende (11.-13.10.) vielleicht auch gefragt, was denn da in Kerken los ist. Es war einiges an Blaulicht, Rauch und Unfällen zu sehen. Dies hatte damit zu tun, dass die Jugendfeuerwehr Kerken in diesem Jahr ihre erste 36-Stundenübung gemacht hat. Zum ersten mal haben die Jugendlichen und auch einige der Ausbilder und Ausbilderinnen 2 Nächte im Gerätehaus verbracht.
Am Freitag Abend trafen sich 22 Jugendliche und 13 Ausbilder/innen am Gerätehaus in Nieukerk um von da an 36-Stunden lang in Bereitschaft zu sein, jederzeit eine Einsatzübung wahrzunehmen. Aber zunächst einmal wurden die Nachtlager aufgebaut und die Gruppen für Freitag Abend eingeteilt. Die Jugendlichen, die die Jugendflamme 2 schon bestanden haben, waren in einer Gruppe und die anderen waren in 2 weiteren Gruppen eingeteilt. Die Gruppen wurden nacheinander alarmiert um zu verschiedenen Orten zu je einem Mülltonnenbrand zu fahren. Dies war für die älteren Jugendlichen eine besondere Übung, da unser Kreisjugendfeuerwehrwart, Peter Krings, und ein Vorstandsmitglied der Kreisjugendfeuerwehr, Thomas Weirich, diese Übung beobachteten und damit den Übungsteil der Jugendflamme 3 abnahmen.
Danach wurde diese Gruppe auch in Fahrzeug und Gerätekunde von den beiden geprüft. Die Jugendlichen mussten gemeinsam den Inhalt des LF10 Nieukerk erklären.
Nach diesen beiden Prüfungen wurden die Gruppen noch einmal gewechselt, sodass ab da 2 Gruppen mit je 7 und eine Gruppe mit 6 Jugendlichen unterwegs waren. In den Gruppen wurden die Jugendlichen, die schon mehr Erfahrung haben mit den neueren Jugendlichen gemischt eingeteilt. Zur Stärkung gab es ein gemeinsames Abendessen, danach war Nachtruhe.
Am Samstag morgen wurde um 6:02Uhr ein Vollalarm ausgelöst. Alle Fahrzeuge wurden zu einem Brand mit 4 vermissten „Personen“ in einer ehemaligen Flüchtlingsunterkunft Am Aermen Düwel gerufen. Das Gebäude war komplett vernebelt, die Jugendlichen durften mit Übungsatemschutzgeräten den Ernstfall üben und im Gebäude die 4 vermissten „Personen“ suchen und diese nach draußen bringen. Außerdem mussten die beiden „Brandherde“ gefunden und „gelöscht“ werden. Nach dieser Übung ging es zunächst zum Gerätehaus zurück, wo schon das Frühstück auf uns wartete.
Im laufe des Vormittags ging dann insgesamt 9 mal die Alarmierung los, die übrigens über 2 große Lautsprecher im Gerätehaus ausgelöst wurde. Die Gruppen fuhren jeweils zu einer Ölspur, die abgestreut werden musste, zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage und zu einem Baum, welcher auf der Straße lag und beseitigt werden musste.
Bevor es zum Mittagessen ging, wurde den 10 jugendlichen, die am Tag zuvor in 2 Teilen der Jugendflamme 3 geprüft wurden, diese verliehen, da sie die weiteren Voraussetzungen im laufe des letzten halben Jahres erfüllt haben. Die Auszeichnung wurde den Jugendlichen vom Kreisjugendfeuerwehrwart Peter Krings und vom Wehrleiter der Feuerwehr Kerken, Klaus van Loon überreicht. Herzlichen Glückwunsch!!!
Nachdem sich alle bei einem leckeren Mittagessen gestärkt haben, wurden auslaufende Chemikalien aus einem LKW gemeldet. Es wurde ein Gefahrenbereich abgetrennt und unter Atemschutz das Leck in dem Kanister repariert. Alle Personen, die den Gefahrenbereich verließen, wurden durch eine Schleuse geführt in der sie dekontaminiert wurden.
An diesem Nachmittag bekamen wir dann noch einen sehr spontanen Besuch der Jugendfeuerwehr Nettetal, die zu dieser Zeit in Kerken waren und sich gerne eine unserer Übungen anschauen wollte.
Auch die Jugendfeuerwehr Willich kam mit 2 voll besetzten Fahrzeugen zu uns. Sie wurden, genau wie eine unserer Gruppen an diesem Nachmittag zu je 2 Einsätzen alarmiert. Unsere anderen beiden Gruppen hatten an diesem Nachmittag je einen Einsatz. Zum einen war es eine „Person“, die unter einer Last lag und dort befreit werden musste und zum anderen musste ein brennender PKW gelöscht werden.
Nach dem Abendessen verabschiedete sich die Jugendfeuerwehr Willich und kurz danach gab es noch einmal einen Vollalarm für die Jugendfeuerwehr Kerken. Ein PKW war verunfallt und es mussten 4 „Personen“ aus dem PKW gerettet werden. Dazu durften alle Jugendlichen einmal mit Schere und Spreizer arbeiten und das Auto auseinander schneiden. Nach dieser Einsatzübung ging es zurück zum Gerätehaus und die Jugendlichen vielen teils sofort müde in ihre Betten.
Am Sonntag morgen ging zum letzten mal an diesem Wochenende der Alarm los. 2 Gruppen wurden zu einem Brand am Omselshof gerufen. Dort war ein Haufen Grünschnitt in Flammen aufgegangen. Die dritte Gruppe wurde zu einem Autobrand gerufen.
Nach diesen beiden letzten Übungen wurde gefrühstückt und dann gemeinsam aufgeräumt. Gegen 12 Uhr wurden alle Jugendlichen erschöpft abgeholt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dies schöne, spannende, spaßige, kameradschaftliche und lehrreiche 42 Stunden am Gerätehaus Nieukerk und an allen Übungsorten in gesamt Kerken waren.
Vielen Dank an alle Jugendlichen, die teilgenommen haben, aber auch an die Ausbilder und Ausbilderinnen, sowie unsere Kochfeen, ohne die diese Aktion gar nicht möglich gewesen wäre.